Unverbindliche
Reiseplanung
23.03.-29.03.2018
Punta Arenas
Mit der Fluggesellschaft LATAM geht es nach Punta Arenas. Abends kommen wir an. Wir haben uns ein Hotel in der Stadt gebucht. Hotel Plaza, ein elegantes, alten Charme versprühendes – das Hotel ist hier sehr bekannt – aber doch schon in die Jahre gekommenes Hotel, vor allem was das Zimmer anbelangt. Ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht so ganz. Mal sehen, für die letzte Nacht in einer Woche haben wir was Anderes, Kleineres gewählt.
Ein guter Tipp:
In Puerto Natales:
Puerto Natales
Puerto Natales
liegt direkt am Wasser. Von hier aus kann man diverse Schiffstouren (u.a. Hurtigruten) in die Fjorde buchen / antreten, aber auch die Fähre nach Puerto Mont nehmen. Puerto Natales ist der Ausgangspunkt für alle Aktivitäten in den nahegelegenen Nationalpark Torres del Paine. Hier ist eher junges Volk unterwegs – in Gore-Tex gekleidet.
Das sollte man auch! Es ist kalt und windig. Das Outdoor-Label „Patagonia“ ist offensichtlich sehr gut gewählt. Aber die kleine Stadt mit ca 20.000 Einwohnern ist nett und ansprechend. Sie hat alles was man braucht, vor allem eine Vielzahl von delikaten Restaurants, Bars, Reisebüros und Shops. Man merkt, dass es hier gut betuchte Reisende herzieht.
Das Highlight des Abends:
Dinner for 2
Abends haben wir wieder ein Highlight. Erst haben wir im Vine Market eine tolle Weinprobe über chilenische Weine aus diversen Valleys. Super gut, um in den Abend zu starten. Uns wird das Restaurant „Santolla“ empfohlen. Benannt nach der Krabbe Centolla. Als kleines Wortspiel wurde die Krabbe im Namen geheiligt (“Sant”). Auch die Weinprobe ist Teil der gebuchten Tour in Patagonien.
Torres del Paine
Auf gehts…Torres wir kommen!
Am nächsten Morgen geht es früh los mit unserer deutschen Reiseleiterin Anna und dem Fahrer. Wir fahren östlich am Lago el Toro entlang und kommen so von der Ostseite her zum Eingang des National Parks Torres del Paine. Das Ziel ist es, den rechten Außenschenkel des berühmten “W”s zu besteigen. Ca. 10 km geht es hinauf. Erst relativ steil, bis man das Ascencio Valley erreicht. Der gleichnamige Fluss fließt tief in der Schlucht.
Man steigt bis zum Fluss ab zur Refugio Chileno. Dies ist eine der Übernachtungsmöglichkeiten im Nationalpark. Betten im 6er-Dorm kosten hier 80US$. Hier hat man ungefähr die Hälfte des Aufstiegs geschafft. Der Weg schlängelt sich dann durch einen schönen Wald bis man die Gletscher Moräne erreicht. Hier nochmal eine Stunde steil nach oben.
Aber das wird belohnt! Man erreicht den obersten Punkt, an dem man die perfekte Sicht auf die drei majestätischen Granit Türme hat, das sind die Wahrzeichen, die „Torres del Paine“. Zu Füßen eine türkis schimmernde Lagune (den Rest eines Gletschers).
Anschließend geht es den gleichen Weg wieder herunter. Insgesamt 20 km mit ca. 1000 Höhenmetern, Sehr anstrengend! Aber dieser Blick lohnt sich und ist jede Mühe wert. Eine ganze Menge Wanderer strömen hier hoch, aber im Grunde verteilt es sich ganz gut. Auch die Übernachtungsgäste werden im Refugio von der Anzahl her reguliert.
Guten morgen Muskelkater!
Am nächsten Tag werden wir, neben dem Muskelkater, von einem atemberaubenden Sonnenaufgang geweckt. Nach dem Frühstück geht es los an die östliche Spitze nach Pudeto, am Lago Pehoé. Anna ist natürlich wieder als Guide dabei. Von hier aus startet ein Katamaranfähre zum Camp Paine Grandé. Dort angekommen startet die nächste Wanderung in das French Valley. Wir bewandern den linken Innenschenkel des “W”s. Die geführte Wanderung geht langsam nach oben. Immer wieder haben wir den Blick auf die Gletscherfelder des Paine Grande. Es ist sehr sehr windig. Wir hören immer wieder Eisberge krachen, den Wind tosen. Auf dem See Pehoé sieht man den Wind Fontänen erzeugen. Das bläst uns im wahrsten Sinne des Wortes zum Teil davon. Seewasser als Regendusche hatten wir noch nie!
Der letzte Trail ist relativ steil, bis man die Spitze des Gerölls erreicht, von wo aus der Blick auf die Gletscher perfekt ist. Der Wind lässt uns aber bald umkehren in den geschützten Wald. Der Weg zurück beginnt erst gut. Ca. 6 km vom Camp Paine Grande entfernt, am Lago Pehoé wird der Wind immer kräftiger, teilweise hat man das Gefühl, man wird von der nächsten Böe weggeweht. Er pfeift durch die toten Bäume (leider wurde hier 2011 ein Waldbrand durch einen Touristen verursacht). Irgendwann kommt der Regen dazu. Für die letzten 5 km bekommen wir eine sehr gute Vorstellung davon, was Patagonian Wind und Regen bedeuten kann. Äste fliegen uns um die Köpfe, der Regen prasselt auf uns runter, der Wind peitscht uns ins Gesicht. Es fühlt sich an wie Hagel. Der Wind ist so stark, dass er Wasser aus dem See aufnimmt, teilweise Meterhohe Windhosen bildet und dann die Wassermassen an Land schleudert. Klatschnass kommen wir im Camp an, heilfroh und durchgefroren. Nun weiß man, warum die Kleidung perfekt sein sollte! „In Total“ wieder 20 km.
Am nächsten Tag scheint wieder die Sonne, verrücktes Patagonien!
Kann es noch besser werden?
Am nächsten Tag kann die geplante Icehiking Tour leider nicht stattfinden. Es regnet in Strömen. Patagonien @ is best!
Die Hoffnung bleibt, dass wir die 11 km nicht im Regen zurück müssen sondern dass das Schiff / Fähre fährt, um uns zum anderen Ende des Sees zu bringen.
Fazit: Es kann!
Hiking – was sollte man dabei haben? Good to know?
- Absolut Wasserdichte Regenhose und Regenjacke
- Stabile, imprägnierte Wanderschuhe, die auch die Knöchel bedecken
- Atmungsaktive Unterwäsche und Shirts, vielleicht von „Icebreaker“ o.ä.
- Pullover, und weitere Jacke
- Langärmliges Shirt
- Dicke Socken, auch Wechselsocken!
- Regenschutz für den Rucksack
- Kleiner Trekkingrucksack
- Hiking Stöcke
- Getränke
- Die organisierten Touren kümmern sich um alles. Man kann in jedem Refugio Essen und Getränke, auch Alkohol, wenn auch etwas teurer kaufen.
- Alle Touren sind auch in Etappen mit gewissem Unterkunftkomfort machbar. Man muss es nicht auf die total robuste Backpacker Art machen!!!