Unverbindliche
Reiseplanung
16.03.-20.03.2018
Salto del Laja
Die Tour heute war etwas länger. Anfangs schlängeln wir uns über Küstenstraßen entlang, über sehr kurvige, steile (teilweise) Schotterpisten (4×4 sei Dank!) durch das Reserva Nacional Laguna Torca. Super schön, aber der Weg ist noch lang. Deswegen irgendwann zurück auf die Panamericana, Ruta 5. Um Strecke zu machen.
Ziel ist heute – auch wieder ohne Vorbuchung – Salta de Laja. Auf halber Strecke zwischen Los Angeles und Chillán stürzt der Río Laja hier fast 50 Meter in die Tiefe…
Ehrlich: ok, aber eher ein überfrachteter Touristen Hotspot und dafür nicht genügend spektakulär. Doch sehr zugebaut und (ungewohnt) schmutzig. Auf den Fotos sollte man es sehen… morgen geht es weiter.
Parque Nacional Conguillío
Von Salto del Laja brechen wir schnell wieder auf, rauf auf die Panamericana – ca. 200 km gen Süden. Vor Temuco bei Victoria fahren wir runter von der Piste und tauchen in die wunderschöne Landschaft auf dem Weg zum Nationalpark ein. Man sieht schon deutlich – die Landschaft ändert sich. Viele grüne Bäume und Wiesen und im Hintergrund die Schnee bedeckten Vulkanhügel. Teilweise auf Schotterpiste machen wir unseren Weg zum Eingang des Nationalparks. Eine kurze Registrierung – ca. 6.000 Pesetos = ca. 8 Euro / pro Nase – bei einer netten Rangerin.
Diese 8 Euro sind eines der besten Investments! Eine Schotterpiste schneidet sich durch Lavafelder, ursprüngliche Wälder entlang an Lagunen, hinauf um den Vulkan Llaima herum. Links und rechts immer wieder Wanderwege – zwischen 2-8 Stunden alles möglich. Aber durchaus alleine machbar. Die Landschaft ist atemberaubend. 2008 ist der Vulkan ausgebrochen und hat auf dem Weg der Zerstörung ein spannendes Bild hinterlassen. Lagunen mit uraltem Baumbestand mitten im Wasser, Riesige Felder von Lavaströmen, drum herum gift grüne Wälder und Hügel. Dem Auge wird hier wirklich etwas geboten. Kurz bevor wir den Nationalpark verlassen – die Fahrt durch den Park dauert ca. 1 1/2 Stunden (30km) – finden wir ein Hinweisschild auf eine kleine Berg Lodge. Die Neugierde und der Hunger treibt uns und wir nehmen die Abbiegung. Mit geringster Erwartung finden wir ein kleine Oase der Ruhe und Gemütlichkeit. Eine tolle Lodge mit Cabanas und einem SPA Bereich integrieren sich harmonisch in die dortige Berglandschaft. Das Restaurant lässt ein bisschen an eine Berghütte in den Alpen erinnern. La Baita Conguillio – Ecolodge. Die Preise orientieren sich an der Exklusivität des Ortes (ca. 100 Euro Doppelzimmer). Aber auf jeden Fall ein absoluter Hotspot!
Wir fahren aber weiter und nehmen noch die nächsten zwei Stunden Fahrt auf uns – ins Seengebiet. Next Stop Villarrica am Lago Villarrica.
Villarrica und Termas Géometricas
Im strömenden Regen erreichen wir Villarrica. Am Lago Villarrica. Hier beginnt die Region der sieben Seen.
Lago Ranco
Heute geht es um den Lago Ranco herum, zum Ostufer, wir wollen einfach nur ein bisschen wandern. Das Wetter spielt mit. Der Lago Ranco ist der fünfte See von Norden aus im Seengebiet. Wir halten im Osten bei Llifen bei der Mündung eines Flusses zum See – eine kleine Landzunge. Eine Familie trifft sich sonntags zum Mittagessen und wir dürfen unser Auto auf dem Grundstück abstellen. Von dort laufen wir die Landzunge entlang zu den kleinen Buchten, die uns an Fjorde erinnern. Gesäumt sind diese zum Teil von Eis geschliffenen Felsformationen. Überall wachsen wilde Brombeeren = Mora, die gerade reif sind. Echt Lecker. Die Strände des Sees bestehen teilweise aus Bimsstein und kleinem Treibholz, beides schwimmt im Wasser am Ufer. Die Präsens von Vulkanen ist allgegenwärtig.
Parque Nacional Puyehue
Nachdem wir ausgeschlafen haben geht es heute weiter um den nahe gelegenen Park rund um den Vulkan Casablanca im Parque Nacional Puyehue, am Ostufer des gleichnamigen Sees zu erkunden. Die Hauptstrasse führt in ein paar Kilometern direkt nach Argentinien. Wir biegen ab nach Aquas Calientes und machen eine wunderschöne 3 stündige Tour durch ursprünglichen Wald, viel Bambus und Farn, gut bergauf zu einem tollen Mirador! Blick über den See.
Puerto Varas und Volcan Osorno
Was soll man sagen, wie kann es besser sein, als einen sonnigen Tag zu erwischen und die perfekte Sicht auf schneebedeckte Vulkane und den See präsentiert zu bekommen. Wirklich atemberaubend. Wir machen uns früh auf dem Weg zum Vulkan Osorno. Am Anfang liegt die Spitze noch ein bisschen im Nebel, aber die Sonne strahlt ihn bereits an. Die Straße schlängelt sich langsam nach oben, bis man die Base erreicht. Im Winter ein Skigebiet mit zwei – etwas langsamen und in die Jahre gekommenen – Sesselliften. Am Fuße eine Skihütte zum Einkehren. Alles etwas deutsch, so scheint es.
Wir nehmen den ersten Weg hoch mit dem Sessellift und steigen an der Mittelstation aus. Von hier aus geht es durch Lava Sand und Lava Geröll nach oben, schon sehr steil und auch ziemlich anstrengend. Aber der Blick lohnt sich! Als wir an der Bergstation ankommen, hat sich der Nebel gelichtet. Und wir haben einen atemberaubenden Blick über den ganzen See und die umliegenden Vulkane und das Gebirge. Wirklich ein absolutes Highlight, noch nicht oft gesehen! Hier müssen wir erst mal verweilen, wandern zu den Schneefeldern und nehmen erst am Nachmittag wieder den Weg abwärts.
Wir kehren am See in eines der vielen netten Restaurants mit toller Sicht ein. „Kuchen“ gibt es hier überall. Erst mal genießen und ausruhen. Am Abend wollen wir mal Puerto Varas ansehen und vielleicht noch ein tolles Pic des Vulkans in der Abendsonne erhaschen.